Beim 20. Arnsberger Wasserballturnier ist der SV Aegir nur knapp am 4. Titelgewinn vorbeigeschrammt. Nach einer überzeugenden Vorrunde und dem überraschenden Halbfinalerfolg über BW Bochum stand der Gastgeber im Endspiel der Mannschaft von Westfalen Dortmund gegenüber. Zahlreiche ehemalige Arnsberger Wasserballer saßen als Zuschauer auf den Tribünen. Sie waren anlässlich des 90-jährigen Bestehens des SV Aegir zum großen Ehemaligentreffen nach Arnsberg gekommen und wollten die Sauerländer gerne siegen sehen. Daraus wurde aber nichts. Die Mannschaft aus Dortmund, die bereits im gesamten Turnierverlauf geschlossen und beeindruckend aufgetreten war, ließ Arnsberg keine Chance und verhinderte durch einen klaren 7:0-Triumph das "Double" des SV Aegir Arnsberg und sich selbst erstmals den Turniersieg.
Für den Gewinn der Kreisklassenmeisterschaft waren die Gastgeber im Laufe des Turnier noch vom ehemaligen Bezirkswasserballwart Georg Wienkötter mit Medaillen und einem Pokal ausgezeichnet worden. Da hatte Westfalen Dortmund noch sportlich fair applaudiert. Bei der Turniersiegerehrung lief es dann genau andersrum...
Das jederzeit faire und oft spannende Turnier, bei dem BW Bochum, Lüdenscheid, Unna, Cuxhaven, eine Südwestfalenauswahl und das Team SV Aegir II auf den weiteren Plätzen landete, begann mit einer herben Enttäuschung, als die Mannschaft von SG Hagen (ehemals Hagen/Vorhalle) nur wenige Minuten vor dem Turnierbeginn absagte. Anders als noch die Schwimmfreunde Unna im Vorjahr, die - um den Turnierspielplan nicht durcheinanderzuwirbeln - auch mit weniger als einer Handvoll Leute anreisten und ihre Mannschaft durch Ersatzspieler der anderen Teams ergänzen ließen, wollte SG Hagen seine zur Verfügung stehenden 4 Spieler nicht nach Arnsberg schicken, "um im Verein ein Exempel zu statuieren". Der bittende Hinweis von Wasserballwart Richard Ademmer, dass dies den gesamten Turnierablauf durcheinanderbringen würde, stieß leider nicht auf offene Ohren.
So musste in diesem Jahr kurzfristig eine "Südwestfalenauswahl" aus Spielern der anderen Mannschaften zusammengewürfelt werden, die sich auch achtbar schlug und am Ende 7. wurde. Für die meisten Spieler bedeutete dies einen beachtlichen Mehreinsatz, weil sie ja auch noch für ihr Stammteam antraten. Aber getreu dem Turniermotto "Hauptsache spielen!" war sicher keiner unzufrieden.
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